Qualitätsverständnis und Ethik

Unser Verständnis von Qualität in der Beratung:

Qualitätsmerkmale für Berater*innen / Coaches / Supervisor*innen

Übergreifende Merkmale (Ü)

Ü 1: Das Beratungshandeln sowie das beratungsrelevante, organisationale und politische Handeln orientieren sich an den Anliegen und Ressourcen der Ratsuchenden.

Ü 2: Transparenz ist im Beratungshandeln, durch organisationales Handeln sowie im Kontext der beratungsrelevanten Kontexte abgesichert.

Ü 3: Für das Beratungshandeln, das organisationale und das politische Handeln sind ethische Aspekte handlungsleitend. Unsere Ethikrichtlinien sind hier zu finden:
https://www.dgsp.org/gesellschaft/ethik-rat/
https://www.dgsf.org/ueber-uns/ethik-richtlinien.htm

Ü 4: Das Beratungshandeln sowie das beratungsrelevante, organisationale und politische Handeln werden gemäß einer fundierten Qualitätsstrategie entwickelt.

Beratungsprozess (P)

P 1: Die Beratenden gestalten gemeinsam mit den Ratsuchenden eine für den Beratungsgegenstand und den Rahmen der Beratung angemessene Beziehung. Dies ist eine notwendige Grundlage für den gesamten Beratungsprozess.

P 2: Die Beratenden nehmen gemeinsam mit den Ratsuchenden eine adäquate Klärung der Beratungsanliegen, der Erwartungen an die Beratung und der Motivation für die Beratung vor.

P3: Die Beratenden nehmen gemeinsam mit den Ratsuchenden eine auf deren Anliegen bezogene Bestandsaufnahme der Ausgangssituation, der Ressourcen und der Ziele vor.

P 4: Die Beratenden erarbeiten gemeinsam mit den Ratsuchenden Lösungsperspektiven.

Beraterin/Berater (B)

B 1: Die Beratenden sind durch ihre Aus- und kontinuierliche Fortbildung zu professionellem, beraterischen Handeln befähigt. Die Aus- und Fortbildungsinhalte orientieren sich an einem anerkannten Kompetenzprofil, das wissenschaftlich fundiert ist.

B 2: Die Beratenden und die Beratungsanbieter*innen orientieren sich bei ihrem Handeln an den Standards, die auf der Grundlage aller hier vorliegenden Qualitätsmerkmale etabliert werden, und konkretisieren diese selbstverantwortlich und reflektiert. Das Institut für Systemische Arbeiten (ISA) schafft die dafür notwendigen Rahmenbedingungen.

Organisation (O)

O 1: Das Institut für Systemische Arbeiten (ISA) hat ein spezifisches Leitbild, das sich am Auftrag der Organisation, aber auch an gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und den Bedürfnissen ihrer Zielgruppen orientiert.

O 2: Die Strukturen, Funktionen und zentralen Prozesse vom Institut für Systemische Arbeiten (ISA) sind identifiziert und werden bei Bedarf optimiert.

O 3: Die Organisationskultur des Instituts für Systemische Arbeiten (ISA) wird von den Führungskräften, den Beratenden und den weiteren Mitarbeitenden aktiv gestaltet.

O 4: Es steht eine für die Beratungsangebote angemessene und ausreichende personelle und materielle Ausstattung zur Verfügung.

O 5: Kooperationen und die Vernetzung mit dem Umfeld des Institutes für Systemische Arbeiten (ISA) der Beratungsorganisation und der Beratenden werden aktiv gefördert.

Gesellschaft, relevante Ziele und Bezüge (G)

G 1: Für die Beratungsangebote legen die zuständigen Akteur*innen fest, wie diese sich an den relevanten gesellschaftlichen Bezügen und fachlichen Wissensbereichen, die in Bezug auf die Anliegen der Ratsuchenden wichtig sind, orientieren und welche Maßnahmen zum Nachweis der Wirkung ergriffen werden.

G 2: Für die Beratungsangebote legen die zuständigen Akteur*innen fest, wie Beratung im Rahmen ihrer jeweiligen Zielsetzung die Ratsuchenden dabei unterstützt, ihre Aufgaben in höherem Maße selbstorganisiert zu bewältigen, und welche Maßnahmen zum Nachweis der Wirkung ergriffen werden.

G 3: Für die Beratungsangebote legen die zuständigen Akteur*innen fest, wie Beratung im Rahmen ihrer jeweiligen Zielsetzung zur Entwicklung beitragen kann und welche Maßnahmen zum Nachweis der Wirkung ergriffen werden.

G 4: Für die Beratungsangebote legen die zuständigen Akteur*innen fest, ob und wie die Beratungsangebote im Rahmen ihrer jeweiligen Zielsetzung zur Verbesserung der Teilhabe und sozialer Inklusion, zu mehr Beteiligungschancen sowie zur Vermeidung von Diskriminierung beitragen können und welche Maßnahmen zum Nachweis der Wirkung ergriffen werden.

Quelle: modifiziert nach Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung (nfb) und Forschungsgruppe Beratungsqualität am Institut für Bildungswissenschaft  der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg : Qualitätsmerkmale guter Beratung. Berlin/Heidelberg 2011

Siehe auch: Wie erkenne ich gute Beratung
http://dachverband-beratung.de/dokumente/Wie%20erkenne%20ich%20gute%20Beratung_DGfB_Flyer_2014.pdf

Letzte Aktualisierung: August 17th, 2021